Ochtruper Sportgala. Jens Leusder lebt den Basketball.

Ochtrup – Jens Leusder ist Basketballer durch und durch. Als Spieler war er jahrelang einer der Leistungsträger beim SC Arminia Ochtrup. Mittlerweile bringt sich der 29-Jährige intensiv in die Nachwuchsarbeit seines Heimatvereins ein. Sein großes Engagement wird Wert geschätzt und hat dem Lehrer für Religion und Sport eine Nominierung zur Sportlerwahl in Ochtrup beschert.

Basketball ist das große Hobby von Jens Leusder. Umso härter traf es den 29-Jährigen im vergangen Sommer, dass „sein“ SC Arminia Ochtrup aufgrund von massiven Personalproblemen keine Mannschaft mehr stellen konnte. „Echt bitter. Am Ende waren wir nur noch fünf Mann. Das hätte keinen Sinn ergeben, uns zum Ligabetrieb anzumelden.“

Die momentan schwierige Situation ist für Leusder aber gleichzeitig auch eine Motivation. Der Lehrer, der an der Sekundarschule am Hassenbrock in Mesum unterrichtet, hat sich zum Ziel gesetzt, dem Basketball in der Töpferstadt eine Frischzellenkur zu verpassen. Seine Philosophie: Die Jugendarbeit forcieren, damit davon später auch die Seniorenmannschaften profitieren können. „Der Nachwuchs ist der Schlüssel“, betont der in Gievenbeck wohnende Leusder.

In Zusammenarbeit mit der Realschule und dem Gymnasium gründete Leusder in Ochtrup eine Basketball-AG. Jeden Freitagnachmittag kommen um die 20 Kids in die Halle. Anschließend geht es gleich mit der U 18 der Arminen weiter, die der C-Lizenz-Inhaber als Coach betreut. Freitags sei sozusagen sein Haupt-Basketballtag, so der Lehrer für evangelische Religion und Sport.

Aber damit nicht genug: Leusder engagiert sich in der Aus- und Weiterbildung neuer Jugendspieler und -trainer. Zudem bildet er sich selbst ständig fort. „Beim UBC Münster habe ich zum Beispiel das Training der U 12 beobachtet und mich mit dem dortigen Verantwortlichen ausgetauscht“, ist der Töpferstädter immer auf der Suche nach neuem Input. Beim SCA nimmt er darüber hinaus als Jugendkoordinator der Basketballabteilung die Rolle eines Ansprechpartners für alle Spieler und Trainer ein.

„Mit seiner ruhigen und kompetenten Art ist Jens genau der richtige Mann für die Nachwuchsarbeit. Ein ganz angenehmer Typ, der viel Ehrgeiz mitbringt. Er war immer der Fitteste bei uns“, weiß Leusders langjähriger Mitspieler und Trainer Damir Bradara über den Mann mit den vielen Talenten zu berichten.

„Letztlich mache ich das alles, weil ich Spaß dran habe und es mein Hobby ist. Wenn die anderen Trainer und Ehrenamtlichen nicht mitziehen würden und nicht genau so viel Lust am Basketball hätten, würde es nicht funktionieren“, spielt Leusder den Ball weiter.

Da die Arminen in dieser Saison kein Herrenteam im Spielbetrieb haben, wechselte der Flügelspieler zu Westfalia Kinderhaus in die Bezirksliga. Eine Rückkehr zu seinem Heimatverein ist immer ein Thema, wenn auch gerade kein akutes. „Es braucht wohl noch ein bisschen Zeit, bis wir wieder ein Team haben“, vermutet der Pädagoge. Aber daran arbeitet er selbst ja fieberhaft mit – als Trainer, AG-Leiter und Experte für alles.

Seine Erfolgsaussichten, in der Kategorie „Trainer, Betreuer, Ehrenamtler des Jahres“ einen Sportoscar zu bekommen, stuft Leusder als „eher gering“ ein. „Die anderen Kandidaten sind schließlich schon viele Jahre länger als ich aktiv. Aber das finde ich nicht schlimm, denn für mich ist es schon eine Ehre, dabei sein zu dürfen. Das zeigt, dass meine Arbeit Wert geschätzt wird“, positioniert sich Leusder.

► Die Ochtruper können bis zum 5. März (Donnerstag) per Stimmzettel oder bis zum 15. Februar (Samstag) online unter wn.de/sportlerwahlochtrup für ihre Favoriten votieren. Unter allen Teilnehmern werden sechs Warengutscheine von Karstadt Sports verlost.

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