Mädchen-Kreisliga ist zurück. Wichtige Impulse aus Ochtrup.

Ochtrup – Seit ein paar Jahren schon gab es im Basketballkreis Münster keine Kreisligen für Mädchen mehr. Das ändert sich jetzt, was auch zu einem großen Teil auf Impulse des SC Arminia Ochtrup zurückzuführen. Besonders zwei junge Trainerinnen engagierten sich sehr für das Projekt.

Basketball boomt aktuell – dazu trugen auch die jüngsten Auftritte der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft ihren Teil bei. Beim SC Arminia Ochtrup ist dieser Trend im Nachwuchsbereich schon länger ablesbar. „„Wir haben mittlerweile in allen Altersklassen Teams, teilweise sind die Mannschaften sogar proppevoll“, berichtet Abteilungsleiter Jens Leusder.

Lange Zeit sah es im Basketballkreis Münster alles andere als gut aus, was den weiblichen Nachwuchs anging. „Es gab in den vergangenen Jahren keine Kreisliga mehr“, berichtet Mareen Leusder. Sie coacht zusammen mit Paula Terkuhlen die Ochtruper Mädchen, die notgedrungen in der Oberliga antreten mussten und dort reihenweise hohe Niederlage kassierten.

„So konnte es nicht weitergehen“, hatten die beiden Trainerinnen genug und entwickelten die Idee, zumindest inoffiziell einen Punktspielbetrieb auf Kreisebene ins Leben zu rufen. Alle Vereine im Kreisgebiet wurden angeschrieben, ein erstes Turnier mit Teams aus Lüdinghausen, Coesfeld und Ochtrup organisiert.

Davon erfuhren die Basketball-Funktionäre, die sich voll hinter die Ochtruper Idee stellten und ihre Unterstützung zusagten. So steht einem offiziellen Kreisliga-Spielbetrieb für Mädchen in der neuen Saison nichts im Weg – auch wenn die Klasse mit drei Mannschaften sehr klein ist. „Eventuell kommt Bocholt noch dazu, und vielleicht animiert das auch andere Vereine, mitzumachen“, hoffen Leusder und Terkuhlen im Interesse ihrer Korbjägerinnen.

Bis zur U 14 spielen Mädchen und Jungen noch in gemischten Teams, erst danach wird getrennt. Für die Jungen war das kein Problem, denn für sie gab es Wettbewerbe auf Kreisebene. „Aber für Mädchen leider nicht. Und es wäre doch blöd, wenn sie nach der U 14 nicht mehr Basketball spielen könnten“, weiß Leusder. Dass es so weit nicht kommen wird, ist auch auf das Engagement der Arminen zurückzuführen.
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