Bezirksliga: Korbjägerinnen gelingt Start in die neue Saison. Neuaufbau beim SC Arminia Ochtrup.

Ochtrup – Jetzt sind auch die Basketballerinnen des SC Arminia Ochtrup wieder im Wettkampfmodus. Nach einer ungewohnt langen Saisonpause gehen die Töpferstädterinnen in der Bezirksliga auf Korbjagd – und das mit einem Team, das eine massive Frischenzellenkur verpasst bekommen hat.

Satte sechs Monate lagen für die Ochtruper Basketballerinnen zwischen der letzten Partie der Saison 2021/22 und der ersten der neuen Spielzeit. „Das war schon eine echt lange Zeit, die war aber gut gebrauchen konnten“, meint Thomas Oenick. Der 38-Jährige coacht die Arminia-Korbjägerinnen seit 2017 und hatte zuletzt eine Menge vor: Auf seiner Agenda stand schlicht und einfach, einen Neuaufbau einzuleiten.

Der war dringend nötig, denn aus dem Team, das in der Vorsaison in der Bezirksliga auf Platz vier gelandet war, blieben nur noch vier Spielerinnen übrig. Christin Dankbar, Mareen Leusder, Marlene Möller und Paula Leusder sind die verbliebenen Korsettstangen, um die Oeinck eine neue Mannschaft zu formen hatte. Hinzu kam mit Kathrin Oelrich eine ganz erfahrene Rückkehrerin. Sportlichen Nachschub rekrutierte der Trainer aus der U 18, die in der Regionalliga aktiv war. „Einige der Neuen sind sogar erst 16 Jahre alt“, berichtet Oeinck, dass beim „Rebuild“ keine Kompromisse gemacht werden konnten. Zwar hat der SCA die Corona-Pause personell gut überstanden, aber Basketballerinnen wachsen auch in der Töpferstadt nicht auf den Bäumen.

In den Trainingseinheiten machten die Youngster schnell klar, dass sie viel Talent und noch mehr Motivation mitbringen. Das lässt Oeinck auf eine mehr als gelungene Saisonvorbereitung zurückblicken: „Da hat alles total gut geklappt. Die Älteren profitieren von den Stärken der Jüngeren und umgekehrt – eine Win-win-Situation eben.“ Trotzdem legte der Übungsleiter seine Stirn in Falten. Wie sich seine neuformierte Truppe denn in der Bezirksliga gegen eingespieltere Formationen verkaufen würde, kam einem kleinen sportlichen Blindflug gleich.

Der Start verlief aber mehr als vorzeigbar: Den 66:45-Auftaktsieg gegen Eintracht Erle II bestätigten die SCA-Damen am Sonntag mit einem 41:38-Erfolg bei den Hertener Löwen. Nach solidem Beginn (13:10 im ersten Viertel), ließen die Gäste etwas die Zügel schleifen und gerieten bis zur Pause mit 27:29 in Rückstand.

Als „total verrückt“ stufte Oeinck den dritten Abschnitt ein, in dem beide Teams offensiv so gut wie gar nichts produzierten. Mit 4:0 gingen die dritten zehn Minuten an die Ochtruperinnen, die als Erste wieder in den Flow fanden und so letztlich den zweiten Saisonsieg einfuhren. Beste Werferin war Center Carlotta Bröker, die 19 Zähler sammelte. Christin Dankbar (9), Mareen Leusder (5), Luise Münstermann (4) sowie Kathrin Oelrich und Marlene Möller (je 2) schafften es ebenfalls in die Trefferstatistik. „Das ist ein Auftakt, mit dem nicht unbedingt zu rechnen war, den wir aber gerne mitnehmen“, freut sich Oeinck.

Die nächste Aufgabe steht am 27. November (Sonntag) auf dem Spielplan. Dann geht es zum FC Nordkirchen. In eigener Halle wird am 3. Dezember (Samstag) gegen Westfalia Kinderhaus III das nächste Mal um Punkte gekämpft.

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